FAQs - oder was Sie wissen wollen:

Die Gratiszahnspange
Die kostenlose Zahnspange -

Es gibt schon einige gute Argumente, Kindern eine kostenlose Zahnspange zur Verfügung zu stellen. Insbesondere einkommensschwache Haushalte können sich die Korrektur von Zahn- oder Kieferstellungen nämlich nicht leisten - und neben finanziellen Startnachteilen für manche Kinder sind natürlich auch kosmetische Defizite nicht von Vorteil...

Der Nationalrat hat nun eine entsprechende Vorlage mehrheitlich abgesegnet und per           1. Juli 2015 gibt es die Gratiszahnspange für Kinder unter 18 Jahren.

Sie ist bei schweren Fehlstellungen gratis - solche werden mit dem                               Schweregrad IOTN 4 und 5 tituliert.


Weiters benötigen Zahnärzte einen zusätzlichen Gratiszahnspangen-Vertrag

Österreichweit stellen 180 Kieferorthopäden  die Sachleistungsversorgung sicher.Wir haben keinen solchen Vertrag und müssen daher die Patienten mit hochgradigeren Fehlstellungen zur Behandlung an Kollegen mit Vertrag überweisen.

Selbstverständlich können auch wir diese Leistungen durchführen, nur würde der Patient in diesem Falle keinen Zuschuß bekommen.

 



Für Alle die es ganz genau wissen wollen :

IOTN, Richmond (Manchester) ist ein klinischer Index zur Einschätzung der kieferorthopädischen Behandlungsnotwendigkeit. 



Sind Zahnfehlstellungen genetisch vorbestimmt, oder durch schlechte Gewohnheiten verursacht ?

Neben erblich bedingten Veranlagungen für Zahnfehlstellungen beschäftigen uns heute hauptsächlich die Folgen von übermäßigen Gebrauch des Schnullers oder Daumens.

Habits (schlechte Angewohnheiten), wie das stundenlange Nuckeln am Fläschchen, führen zu einer Umprogrammierung des Schluckakts. Ist der Schnuller im Mund, muss er durch  die Zunge permanent in Position gehalten werden.                                                                      Das bedeutet, dass beim Schlucken die Zunge nach vorne gegen den Schnuller und die Frontzähne gedrückt wird. Dadurch wird der Oberkiefer in seinem Breitenwachstum gehemmt.

Ein schmaler, spitz zulaufender Kiefer ist die Folge.                                                        Klinisch finden wir oftmals einen Kreuzbiss  (Seitenzähne beissen falsch übereinander)
Ein Abgewöhnen des Schnullers vor dem 4. Lebensjahr scheint das Optimum zu sein.

Danach sind Logopädie (Sprech- und Schlucktraining)
und KFO = Kieferorthopädie (Kieferregulierung) die Therapien der Wahl.

 


Die verschiedenen Fehlstellungen erfordern verschiedene Lösungen:
Man unterscheidet
abnehmbare KFO

 

und   festsitzende KFO

 

 

Sind Fluoride wirklich gefährlich?

Um den Nutzen von Fluoriden in der Zahnheilkunde besser zu verstehen ist Folgendes wichtig:

Schon immer wurde versucht entweder den Angriff von Bakterien auf den Zahnschmelz einzudämmen bzw. den Schmelz in seiner Widerstandsfestigkeit selbst zu verändern.

Seit den 1960er Jahren lässt sich nun an wissenschaftlichen Untersuchungen (mit für statistische Untersuchungen immensen Teilnehmerzahlen) eindeutig nachweisen, dass unter regelmäßiger Fluoridgabe die Karieshäufigkeit gegenüber einer Doppelblindgruppe massiv sinkt.

Dabei wird das Hydroxylapatit des Schmelzes in ein Fluoridapatit umgewandelt. Die Festigkeit und der Säurewiderstand des Schmelzes steigt um eine Zehnerpotenz.

Die erhältlichen Zahnpasten überschreiten niemals – selbst bei massiver Überdosierung – z.B Essen eines gesamten Tubeninhaltes – die bedenklichen Schwellenwerte.

Ich möchte hier nicht den abgedroschenen Satz strapazieren: „Die Dosis macht das Gift“.

Natürlich ist es bedenklich, wenn wie z.B. in den USA eine Zwangsfluoridierung von Wasser, Brot, Salz etc. durchgeführt wird .Da kommt man schon an eine bedenkliche Grenze. Aber selbst dort wird die pathologische Form der Überdosierung die „Fluorose“ selten beobachtet.

Meiner Meinung nach sind angstmachende Zeitungsartikel und ähnliches vollkommen kontraproduktiv, da durch die veränderten Nahrungsgewohnheiten unserer Zeit ein zusätzlicher Schutz des Schmelzes ein Muss ist, um nicht wieder noch höhere Kariesfrequenzen zurückzufallen.

Die freie Entscheidung Fluorid ja oder nein haben wir in Österreich Gott-sei-Dank ja noch selbst.


Soll ich meinem Kind "Fluoride" geben ?

Neben der häuslichen Mundhygiene ist eine altersgerechte Gabe von Fluoriden momentan die beste unterstützende Maßnahme um die Zähne langfristig kariesfrei zu halten.

Bis ca. zum 4. Lebensjahr wird nahezu die gesamte aufgetragene Zahnpasta verschluckt. Diese Menge ist neben der Zufuhr durch Mineralwasser und fluoridiertes Speisesalz, sowie der Fluoridgabe in Tablettenform zu berücksichtigen.

Fluoridgehalt im Trinkwasser

Ort                               Fluoridgehalt (ppm)

Haag                            0,0534
St.Peter/Au                  0,0383
St.Valentin                    0,125
Strengberg                   0,161
Weistrach                    0,0373                               (Quelle 2007 Prof.DDr.Nell, Wien)

 

 

NEUESTE STUDIEN zeigen laut MR Dr. Michaela Höbarth-Haydn, wissenschaftlicher Beirat:

 

"Da zur Zeit der lokalen Fluoridierung der Vorzug gegeben wird, ist vor allem die Änderung der empfohlenen Fluoriddosierung in den Kinderzahnpasten für die Altersgruppe von 2. bis zum 6. Geburtstag relevant. Es werden nunmehr 1000 ppm Fluorid (früher 500 ppm) empfohlen. Allerdings enthalten die meisten am Markt befindlichen und für dieses Alter ausgewiesenen Zahnpasten noch immer nur 500 ppm. Wenn sich daran nichts ändert, sollten also sogenannte Junior oder auch Erwachsenenzahnpasten mit dem entsprechenden Fluoridgehalt empfohlen werden."

 

 


Ab welchem Alter sollen die Zähne geputzt werden?

Die Pflege der Zähne beginnt mit dem Durchbruch des ersten
Zahnes. Eigens dafür entwickelte Lernbürsten mit breitem Griff
und weichen Borsten - zunächst ohne Zahnpasta eingesetzt -                                          helfen Belagansammlung auf den Zähnen zu verringern.                                                 Wichtig ist es, diese erste Erfahrung dem Baby während der oralen Phase                 spielerisch und mit viel Geduld zuvermitteln, es soll merken, dass Zähneputzen -            genau wie die restliche Körperpflege - ein täglich wiederkehrendes Ritual ist.



Kann mein 3-jähriger schon alleine richtig putzen?

Während anfangs nur ein unkontrolliertes, nachahmendes Putzen der Kinder zu beobachten ist, beginnt frühestens mit 3 Jahren eine geordnete Zahnpflege. Schwierigkeiten bereiten dabei die Feinmotorik und das Fehlen eines systematischen Vorgehens. Effektiv gelingen zunächst nur Schrubbbewegungen auf den Kauflächen, während die Seitenflächen vernachlässigt werden. Das erfordert meist bis ins Volksschulalter - besonders abends - ein gründliches Nachputzen durch die Eltern.

 



Wann sollte mein Kind alle Zähne haben ?

Der Zahndurchbruch der Milchzähne und der bleibende Zähne hat sich in den letzten Jahren deutlich verändert. Verbesserte Mundhygiene und kaum harte Nahrung führen dazu, dass besonders der Wechsel zum bleibenden Gebiss deutlich später stattfindet.

Milchgebiss - die ersten Zähne ( 20 Zähne )
Laut aktueller Fachliteratur beginnt der Durchbruch des ersten Zahnes im 4. bis 8. Lebensmonat. Die Kinder fangen an stark zu speicheln, nehmen vermehrt Gegenstände in den Mund, schlafen unruhig und können Fieber bekommen.

Dentinox Creme oder Osanit Globuli lindern die Beschwerden.
Mit dem ersten Zahn sollte die tägliche Zahnpflege durch die Eltern beginnen.

Wechselgebiss ( 32 Zähne )
Während früher die meisten 6-jährigen bereits einige Frontzähne zum Schulbeginn verloren hatten, finden wir heute 7-bis 8- jährige mit geschlossener Milchzahnfront.

Eine besondere Herausforderung stellt der Durchbruch des 6-Jahres-Molaren dar. Dies ist der erste bleibende Backenzahn hinter dem letzten Milchbackenzahn.                                   Oftmals erfolgt das Zahnen ohne Schmerzen - mit der Gefahr, dass der Durchbruch des ersten bleibenden Backenzahnes unbemerkt bleibt, aber besonders in dieser Zeit benötigt der neue Zahn optimale Pflege.

Ein Kind bis zum 9. Lebensjahr ist nach neuesten Untersuchungen motorisch nicht fähig diese Backenzähne beim Putzen zu erreichen.


Die Hilfe der Eltern ist daher unumgänglich!

 

 

Mein Zahnfleisch blutet- ist das gefährlich ?

Gingivitiden (Zahnfleischentzündungen) begleiten uns Menschen fast das ganze Leben. Bei 3-jährigen finden wir bei über der Hälfte der Kinder eine Gingivitis.

Die Ursachen sind kulturelle, gesellschaftliche und soziale Faktoren. Defizite bei der Mundhygiene verstärken das Krankheitsbild. Nach einem rasanten Anstieg der Häufigkeit während der Pubertät folgt eine Verbesserung mit einem schlußendlichen Anstieg auf 80-100% bei älteren Erwachsenen.

Akute Zahnfleischentzündung

Meist beginnt sie an den Papillen (Zahnfleisch zw. den Zähnen). Zunächst kann man eine schmerzlose Rötung und ein Anschwellen des Zahnfleisches um die Wurzelbereiche feststellen. Auffällig ist der Verlust der Stippelung (Orangenhauteffekt = Zeichen von gesundem Zahnfleisch). Durch die Schwellung bilden sich Pseudotaschen mit gleichzeitigem Austritt von Exsudat (Gewebsflüssigkeit).                                                   Durch mangelnde Pflege kann dies sogar zu eitrigen Zahnfleischrändern führen.

Chronische Zahnfleischentzündung

Die chronische kann der akuten Gingivitis folgen.
Auffällig ist die häufig massive Gewebsvergrößerung. Dadurch liegt das Zahnfleisch nicht mehr straff an den Zähnen an. Es bildet sich ein Zahnfleischwulst, der zu vermehrter Anlagerung von Keimen und Plaque führt. Schmerzen und heftige Blutungen verringern die Putzbemühungen. Durch professionelle Zahnreinigung und intensive häusliche Pflege erholt sich das Zahnfleisch in 4 -7 Tagen.

Die Initialtherapie ( Anfangstherapie)

Hervorgerufen durch Schmerzen bei der Berührung mit der Zahnbürste wird die Pflege der Zähne meist stark vernachlässigt. Zum Teil extreme Blutungen bei geringsten Berührungen verunsichern den Patienten stark.
Ziel der Gingivitis - Therapie ist es, Schwellung und Bluten des Zahnfleisches zu stoppen. Nach möglichst schonendem Entfernen von Plaque, Speiseresten und Zahnstein muss eine Verbesserung der häuslichen Mundhygiene erreicht werden. Höchst effektiv ist neben der Zahnbürste die Reinigung durch Zahnseide und Interdentalbürsten (Bürsten für den Zahnzwischenraum). Die Benutzung elektrischer Zahnbürsten und Mundduschen erhöhen die Effizienz der Reinigung um ein Vielfaches. Nicht immer ist der Einsatz apothekenpflichtiger Pharmazeutika notwendig.


 

Wie sollte ich meine Ernährung verbessern ?

Besonders ein zu hoher Weißmehl - und Zuckeranteil in der Nahrung verschlimmert den Verlauf der Zahnfleischentzündungen.
Ausgewogene Ernährung mit hohem Obst - und Gemüseanteil beschleunigen die Heilung.

Ratsam - besonders bei Rauchern - ist die zusätzliche Vitamin C-Zufuhr in Brausetablettenform.

 

 

Wie bekomme ich weissere Zähne ?

Nur selten haben Menschen von Geburt an strahlend weiße Zähne.

Innere Verfärbungen sind oft Folge von Krankheiten und Medikamenten.
Äußere Verfärbungen entstehen selbst an gesunden Zähnen durch Einwanderung von Farbpigmenten verschiedener Nahrungs - und Genussmittel (Tee, Kaffee,Rotwein, Cola, rote Früchte,Tabak, etc.).

Falls sorgfältige persönliche Mundhygiene und
regelmäßige professionelle Zahnreinigung in der zahnärztlichen Ordination nicht ausreichen, können die Zähne durch professionelles Bleichen deutlich aufgehellt werden.

Mit Hilfe von individuell angepassten Schienen werden die Zähne durch die Wirkung eines Bleichgels aufgehellt.
Diese Methode kann für das gesamte Gebiss angewendet werden. Aber auch das Bleichen einzelner Zähne ist möglich.

Der einmal erreichte Zustand kann für längere Zeit erhalten werden.


 

Was passiert beim Bleichen?

Die Aufhellung wird durch Oxidations - und Reduktionsprozesse in der Zahnsubstanz bewirkt. Peroxide zerfallen in Sauerstoffradikale, die zwischen den Schmelzprismen hindurch einwandern, Farbstoffmoleküle aufspalten und damit entfärben.
Viele Studien belegen die Wirksamkeit und die Unschädlichkeit. Individuelle Empfindlichkeitssteigerungen können vorübergehend auftreten. Kronen und alte Füllungen ändern ihre Farbe nicht und müssen nötigenfalls erneuert werden.


 

 

Ich betreibe gerne Sport
- gibt es einen Schutz für meine Zähne ?


Bei einigen Sportarten mit erhöhtem Risiko ( z.B. Boxen, Eishockey, Fußball, etc.) wird seit Jahren zum Schutz von Zähnen und Kieferknochen das Tragen eines individuell angefertigten Mundschutzes gefordert.
Besonders in der Zeit des Zahnwechsels stehen die Oberkieferfrontzähne einige Monate ziemlich exponiert. In dieser Zeit genügen oft schon geringste Schlag - oder Stoßeinwirkungen, um Teile oder sogar ganze Frontzähne brechen zu lassen. Je jünger der Patient, desto schwieriger ist die optimale Versorgung dieser Zahnfrakturen.

Individualisierte Silikon - Sportschutzschienen Ein optimal angepasster Mundschutz schützt sowohl die Ober - und

Unterkiefer- Frontzähne, als auch den Kieferknochen.
Die Oberkieferzähne sind komplett umschlossen.
Der 2 - 4 mm starke Aufbiss zwischen den Zahnreihen gleicht plötzlich auftretende Kräfte aus.

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